Worin unterscheiden sich Einzel- und Kombinationsimpfstoffe?

Eine moderne Errungenschaft ist die Entwicklung von Mehrfachimpfstoffen. Oft wird die Entwicklung hin zu Mehrfachimpfstoffen völlig zu Unrecht kritisch gesehen.

Dass die Vielzahl der Antigene in einer Mehrfachimpfung keineswegs zu einer „Überforderung“ des kindlichen Immunsystems führt, wurde weiter oben schon erläutert. Epidemiologische Studien haben aber auch klare Vorteile der Mehrfachimpfung gezeigt:

Kind und Eltern werden eine ganze Reihe von Impfsitzungen – und damit Nadelstichen – erspart. Darüber kann man froh sein und sollte dem nicht mit einem misstrauischen „früher gab es das nicht …“ begegnen. Nicht gering zu schätzen ist, dass Kind und Eltern ein umfangreicher, unübersichtlicher Impfplan erspart bleibt. Dieser würde nämlich das Risiko erheblich erhöhen, dass Impftermine einmal „unter den Tisch fallen“. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die breite Verwendung von Kombinationsimpfstoffen in den USA zu einer nachweislich höheren Durchimpfungsrate geführt hat.

Gerade wegen des größer werdenden Spektrums an impfpräventablen Krankheiten sind Kombinationsimpfstoffe eine effektive und sichere Option. Auch die mit Kombinationsimpfungen oft verbundene Befürchtung, einerseits gebe es mehr Nebenwirkungen und andererseits sei die einzelne Immunisierung nicht so wirksam wie bei einem Einzelimpfstoff, ist unbegründet. Studien aus den USA deuten vielmehr sogar auf eine Verringerung der Komplikationsrate hin (mehr zu Kombinationsimpfungen hier und hier in englischer Sprache).

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