Was ist der Herdenschutz?
Das Prinzip des Herdenschutzes ist eigentlich einfach: Sind in einer Gemeinschaft genügend Menschen geimpft, kann eine Infektionskrankheit weniger gut bis gar nicht weitergegeben werden. So auch nicht die Menschen erreichen, die aufgrund von Vorerkrankungen, einer geschwächten Immunlage oder aus anderen Gründen nicht oder momentan nicht geimpft werden können oder einen früheren Impfschutz verloren haben. Dieser nötige Prozentsatz an geimpften Personen ist von Krankheit zu Krankheit unterschiedlich und von verschiedenen Parametern abhängig – beispielsweise der Altersstruktur der Bevölkerung und den genauen Ansteckungsmechanismen der verschiedenen Krankheitserreger.
Man nennt das Impfen auch eine „soziale Veranstaltung“: Durch Impfen schützen wir also nicht nur uns selbst, sondern auch andere vor Ansteckung. Deshalb ist auch die individuelle Entscheidung der Film-Eltern für einzelne Impfungen so unsozial: Sie denken nur an sich und nicht an die Mitmenschen, die auf unser Zusammenwirken beim Schutz vor übertragbaren Erkrankungen angewiesen sind. Der Verlust des Herdenschutz-Gedankens in der öffentlichen Wahrnehmung ist offenbar eine Folge seines eigenen Erfolges, da der Herdenschutz die Folgen impfpräventabler Erkrankungen „unsichtbar“ gemacht hat. Dieser Bewusstseinsverlust ist undenkbar für die Menschen, die früher unter der Bedrohung schlimmster Kinderkrankheiten lebten und unendlich dankbar für die Entwicklung von Impfstoffen waren.
Ausführlicher Artikel zum Herdenschutz bei „Susannchen braucht keine Globuli“
Video zum Thema »Impfen als Gemeinschaftsnutzen« des RKI