Herzlich willkommen auf den Webseiten des Informationsnetzwerks Impfen!
Die Abneigung gegenüber Impfungen spiegelt nur selten ein tatsächliches Wissensdefizit wider. Sie kann deshalb oft nicht durch mehr Informationen und Fakten ausgeglichen werden – dennoch wollen wir auf dieser Seite genau das versuchen. Oftmals liegt eher eine emotionale, diffuse Angst vor, die in impfkritischen Medien viel Raum bekommt. Das ist einerseits zwar durchaus verständlich, jeder möchte schließlich nur das Beste für seine Kinder, andererseits ist Angst bekanntlich meist ein schlechter Ratgeber. Schlimm finden wir, wenn aus dieser Angst heraus ein emotionaler Mythos rund um das medizinisch und sozial wichtige Thema Impfen entsteht.
Die Entscheidung für oder gegen das Impfen ist aber keine Frage des Gefühls oder der Selbstbestimmung, der persönlichen Zufriedenheit oder des Auslebens einer falsch verstandenen Autonomie.
Wir hoffen, dass Sie einen Blick auf die entscheidenden Fakten zum Thema Impfen werfen möchten. Wir bieten Ihnen Informationen zu Fragen und Unsicherheiten rund ums Impfen an, die uns in der täglichen Praxis immer wieder begegnen.
Auf einige populäre impfkritische Veröffentlichungen – ein Buch und einen Film – gehen wir dabei besonders ein.
Unter INI – Die Blogseite veröffentlichen wir Aktuelles und Hintergründe mit dem Schwerpunkt „Impfmythen“, um damit weit verbreiteten Irrtümern und Legenden über das Impfen mit sachlicher Information entgegenzutreten. Der Blog wird ständig erweitert, er ist über das Menü am oberen Bildrand oder auch über den Direktlink „www.iniblog.info“ zu erreichen.
Schauen Sie immer einmal vorbei – lassen Sie sich informieren!
Wir, die GWUP (Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e. V.) und der Deutsche Konsumentenbund, sind zwei Verbraucherschutzorganisationen, die sich unter anderem Impfaufklärung und Patientenschutz auf die Fahnen geschrieben haben. Wir sind gemeinnützig und unabhängig.
Impfen: Pro und Contra
Ein impfkritisches Buch
von Dr. Martin Hirte
Impfen schützt!
Möchten Sie sich mit einer Analyse
der Aussagen dieses Buches
vertraut machen?
Hier haben Sie umfangreich
Gelegenheit dazu!
Endlich (Corona-)Impfung –
Der Wissenschaft vertrauen
Ein Interview bei rbb Radio mit
Dr. Natalie Grams und Dr. Martin Terhardt
(14.1.2021 – ca. 37 Minuten)
Eingeimpft
Familie mit Nebenwirkungen
Ein Film von David Sieveking
Deutschland 2018
Impfen schützt!
Vielleicht haben Sie Interesse, sich über
Kritikpunkte an dem Film zu informieren?
»Der große Feind der Wahrheit ist sehr häufig nicht die Lüge – wohl bedacht, erfunden und unehrlich –
sondern der Mythos – hartnäckig, überzeugend und unrealistisch.«
John F. Kennedy (1962)
Das Buch „Impfen Pro und Contra“ ist seit 2001 als Information zum Thema Impfen bei Eltern verbreitet und wird von unterschiedlichsten Stellen empfohlen oder positiv rezensiert. Insofern gehen wir von einem Einfluss auf die öffentliche Debatte zum Impfen aus. Das Buch hat einen in weiten Teilen wissenschaftlich wirkenden Aufbau und wartet mit umfangreichen Quellenangaben auf. Seine Grundaussage sind vielfältige Zweifel an den Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission beim Robert-Koch-Institut.
Wir halten eine sachliche Auseinandersetzung mit den Inhalten und Schlussfolgerungen dieses Buches für wichtig. Das Thema ist von großer Bedeutung. Hätte Herr Hirte Recht, müssten die derzeitigen Impfprogramme dringend umgedacht werden. Hätte er Unrecht, hätte eine Umsetzung seiner Intentionen schwerwiegende Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung.
Dieses zum Teil polarisierende Spannungsfeld erfordert eine sachliche Analyse. Wir veröffentlichen eine solche auf dieser Seite. Dabei bieten wir Ihnen eine einleitende Übersicht mit einer zusammenfassenden Bewertung an, daneben aber auch detaillierte Analysen der einzelnen Kapitel des Buches und vieler seiner Quellen.
Buchbesprechung
Der Film „eingeimpft“ ist eine verpasste Chance zur fairen Impfaufklärung.
Er fördert auf subtile Weise die Abneigung gegenüber Impfungen. Und das, obwohl Impfungen eine der erfolgreichsten Maßnahmen und sichersten Errungenschaften der Medizin weltweit sind.
Wir hoffen, dass Sie – vor oder nach dem Ansehen des Films „eingeimpft“ – einen Blick auf die entscheidenden Fakten zum Thema Impfen werfen möchten.
Seien Sie herzlich eingeladen, mit uns einige Hintergründe des Films und weitere Themen rund um das Impfen zu erkunden. Lesen Sie in den Rezensionen von Buch und Film mehr über das Warum der Kritikpunkte und ihren Hintergrund.
Fragen
Impfungen gibt es schon sehr lange. Sie sind – das wird Sie vielleicht beruhigen – keine „Erfindung der Pharmaindustrie“, sondern wurden vor langer Zeit von wahren Pionieren der Medizin entwickelt, die bereits vor über 200 Jahren lebensgefährliche Infektionskrankheiten bekämpfen wollten. Edward Jenner entdeckte 1796 als Erster, dass er mit Sekret von Kuhpocken Menschen gegen Pockeninfektionen schützen konnte. Daraus entwickelten er und viele andere Wissenschaftler das Prinzip der Impfung, das hunderte Millionen Menschen vor dem Tod und den Folgen von impfpräventablen Erkrankungen bewahrt hat. Die Impfung gilt generell als die erfolgreichste medizinische Methode überhaupt. Nicht nur das, sie ist wohl auch die am besten erforschte Methode; zu keiner anderen medizinischen Maßnahme existieren mehr Daten als zu Impfungen.
Der Grundgedanke der Impfung ist eigentlich ganz einfach und das wird im Film auch durchaus richtig dargestellt: Unser Immunsystem kann schneller und gezielter reagieren, wenn es einen Krankheitserreger oder einen abzuwehrenden anderen Stoff bereits kennt. So wie ein Boxer Schläge besser pariert, wenn er dies vorher bereits mit einem Partner geübt hat. Der „Sparringspartner“ unseres Immunsystems ist die Impfung. Durch sie kämpft unser Immunsystem quasi mit einem Erreger oder einem Giftstoff, der aber – genau wie beim Boxen mit dem Trainingspartner – nicht hart „zuschlägt“, weil er vorher für die Impfung gezielt abgeschwächt wurde. So ist man für den echten Kampf besser gerüstet.
Natürlich kann es – wie beim Boxtraining auch – zu ungewollten Auswirkungen kommen. Hier stellt der Film die Relationen aber auf subtile Weise falsch und verzerrt dar. Wie blaue Flecke im Training, so können lokale Reaktionen an der Einstichstelle, leichtes Fieber und Abgeschlagenheit als Zeichen der Immunantwort auftreten. In aller Regel verschwinden diese harmlosen Beschwerden innerhalb von ein paar Stunden bis Tagen. Man spricht von einer Impfreaktion. Von einer Impfkomplikation sprechen Experten, wenn heftigere Nebenwirkungen auftreten. Dies passiert sehr selten und ist beim Gesundheitsamt meldepflichtig. Von dort aus werden diese Meldungen dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) weitergeleitet, das für die Sicherheitsüberwachung von Impfungen und ihren Nebenwirkungen zuständig ist. Im schlimmsten Fall kann auch ein Impfschaden entstehen, womit eine „gesundheitliche und wirtschaftliche Folge einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung durch die Schutzimpfung“ gemeint ist. Das tritt zum Glück sehr, sehr selten auf und steht in keinem Verhältnis zum nachgewiesenen Nutzen von Impfungen.
Da es nach der früheren Pockenimpfung tatsächlich auch mal schwere Impfschäden gab, hat man es so eingerichtet, dass der Staat für Impfungen und ihre Schäden haftet und dass im Zweifelsfall zu Gunsten des Erkrankten entschieden und entschädigt wird. Und dies sogar dann, wenn sich eigentlich nachweisen lässt, dass eine Vorerkrankung und nicht etwa die Impfung zu Komplikationen geführt hat – und ohne dass der Staat eine Impfpflicht vorgeschrieben hat. Das Paul-Ehrlich-Institut führt eine öffentlich zugängliche Liste über Verdachtsfälle von Impfkomplikationen (hier: UAW-Datenbank). Es gibt auch noch weitere Veröffentlichungen. 2002 erschien im Bundesgesundheitsblatt ein Artikel, in dem die anerkannten Impfschäden von 1990-99 ausgewertet wurden. er steht hier auf den Seiten des RKI zum Download zur Verfügung. Im Nationalen Impfplan gibt es eine solche Auswertung für 2005-2009 (siehe untenstehenden Link zum RKI und von dort weiterführende Links).
Im Film bekommt man den Eindruck, dass das alles nicht so wirklich sicher sei und auch nicht so genau untersucht werde. Oder dass bei den Untersuchungen dazu sogar betrogen wurde. Dafür gibt es allerdings entweder keine Belege oder die Vorwürfe konnten schlüssig ausgeräumt werden (siehe auch Unterpunkt Hexavac hier in der Frageliste). Die im Film vor allem von der Mutter geschürte Angst vor tatsächlichen oder „unterdrückten“ Impfschäden ist nicht nur stark übertrieben, sondern im Hinblick auf die umfangreiche Impfüberwachung durchaus ungerechtfertigt.
So eine diffuse Angst sollte Sie keinesfalls davon abhalten, Ihr Kind impfen zu lassen. Wer sich impfen lässt, zeigt Verantwortungsgefühl – für sich und andere.
Mehr Infos finden Sie auch beim RKI (hier) und beim PEI (hier).
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Eine freie Impfentscheidung kann es nur geben, wenn Menschen die richtigen Informationen haben. Richtige Information bedeutet, dass die aktuelle Forschungslage zu Impfungen richtig dargestellt wird. Auf Basis der vorhandenen Daten und des aktuellen Wissens kann durchaus kritisch diskutiert werden, nicht jedoch auf Basis von weltanschaulichen Spekulationen und Mythenbildung, so wie das im Film geschieht.
Impfgegner versuchen psychologisch nicht ungeschickt, verunsicherte Eltern auf ihre Seite zu ziehen – und reden wohlklingend von der „individuellen Impfentscheidung“. Eltern wüssten doch immer noch am besten, was gut für ihr Kind ist. Sie propagieren eine intuitive Entscheidung frei nach dem Motto: Mein Kind (und meine Entscheidungsfreiheit) gehören mir! Doch Kinder „gehören“ Eltern keineswegs, sie tragen nur die Verantwortung für sie. Und unter diesem Aspekt muss man folgendes berücksichtigen:
Bei einer so gut erforschten, sicheren und erfolgreichen Maßnahme wie dem Impfen tritt der Aspekt der individuellen Abwägung eindeutig in den Hintergrund. Woher soll die Expertise medizinischer Laien kommen, eine solche Abwägung vornehmen zu können angesichts von jahrzehntelangen Untersuchungen mit Millionen von Daten? Angesichts einer Evidenzlage, die ihresgleichen sucht in der Medizin? Wer das für sich in Anspruch nimmt, handelt irrational. Sicherlich gibt es manchmal gute Gründe, eine Impfung nicht oder erst später zu geben. Doch diese Kontraindikationen muss ein Arzt stellen (und das tut ja auch jeder Impfarzt bei der Feststellung der Impffähigkeit), nicht ein verunsicherter Laie – so wie im Film die Mutter.
Bitte bedenken Sie, es gibt auch Autounfälle, obwohl alle angeschnallt waren und vorsichtig gefahren sind. Es gibt immer ein Restrisiko, selbst wenn man sich bestmöglich vorbeugend verhält, so auch bei den Impfungen. Lassen Sie uns etwas dreist fragen: Gibt es deshalb „individuelle Gurt- und Bremseinbauentscheidung“ in Ihrem Auto? Dieser Vergleich ist keineswegs unpassend oder allzu weit hergeholt!
Wir möchten Ihnen deshalb dazu raten, den bestuntersuchten Weg zu gehen und sich an die Empfehlungen der Ständigen Impfkomission (STIKO), einem unabhängigen Expertengremium, zu halten. Wie im Film dargestellt, empfiehlt die STIKO auch keineswegs jede Impfung immer und zu jedem Zeitpunkt. Die STIKO kommt zu ihren Empfehlungen für die einzelnen Impfungen immer erst nach sorgfältiger Abwägung des individuellen Nutzen-Risiko-Verhältnisses und nach einer Beurteilung des Nutzens für die Gesamtbevölkerung. Genau das ist ihre Aufgabe. Und: In keinem Fall werden Sie zum Impfen(lassen) gezwungen. Sie können – und sollten – sich jedoch aus guten Gründen dafür entscheiden und dabei den Rat von Fachleuten annehmen. Das ist richtig verstandene Eigenverantwortung.
Mehr dazu auch (hier).
Zur STIKO geht es (hier).
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Ein langer Abschnitt im Film ist dem Anthropologen (nicht Arzt) Dr. Peter Aaby und seiner Hypothese gewidmet, Totimpfstoffe seien nachteilig gegenüber Lebendimpfstoffen. Warum im Film gerade dieser Einzelhypothese Aabys mehr vertraut wird als allen anderen, bleibt allerdings völlig unklar. Aaby selbst ist sicherlich kein Impfgegner, allerdings meint er, in Afrika festgestellt zu haben, dass nicht die einzelne Impfung gegen die einzelne Erkrankung am meisten nützt, sondern dass Lebendimpfstoffe das Immunsystem generell trainieren und kräftigen. Dadurch würde sich dann die Überlebensrate insgesamt verbessern und die Kinder hätten weniger andere Infekte, wie Durchfall- oder Atemwegserkrankungen.
Im Film wird es jedoch so dargestellt, als sei es quasi nach dem Stand eigentlicher Forschung, also nach wissenschaftlichem Konsens, gefährlich, gegen Polio, Keuchhusten oder Tetanus zu impfen. Diese Aussage halten wir für fatal und sie stellt letztlich eine Bestätigung der eben erwähnten Befürchtungen der WHO dar – leider.
Zu Aabys Forschung ein Artikel bei Spegel online von Nina Weber:
https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/eingeimpft-peter-aaby-was-sind-unspezifische-effekte-von-impfungen-a-1225184.html
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Zusatzstoffe in Impfstoffen haben ihren Sinn. Aber ganz sicher nicht den, Patienten zu schädigen oder auch nur zu gefährden. Die Zusatzstoffe liegen in Dosisbereichen weit unterhalb geltender Grenzwerte und existieren manches Mal ohnehin nur in der Fantasie von Impfgegnern.
Neben den „abgeschalteten“ Erregern oder Erregerbestandteilen benötigen Impfstoffe weitere Zutaten – beispielsweise zur Wirkverstärkung und Konservierung. So kann man sich bei der Herstellung auf wenige Virusbestandteile beschränken und trotzdem einen optimalen Schutz ermöglichen. Die Zusatzstoffe erhöhen also Sicherheit und Verträglichkeit der Impfstoffe. Niemand schüttet „giftiges Zeug“ in Impfstoffe, um Menschen zu schaden. Die Impfstoffherstellung wird sorgfältig kontrolliert, daher gelten Impfstoffe als die sichersten Medikamente überhaupt – allen Unkenrufen von Impfgegnern zum Trotz.
Die dem eigentlichen Impfstoff hinzugefügten Substanzen dienen beispielsweise dazu, Impfviren abzutöten (Formaldehyd), den Impfstoff haltbar zu machen (Phenol), die Immunantwort zu verstärken (Aluminiumhydroxid, selten Aluminiumphosphat) oder als Konservierungsmittel bzw. zum Abtöten von Krankheitserregern, die früher durch das mehrfache Aufziehen der Spritzen aus einem Mehrfachbehälter sonst zwischen zwei Geimpften hätten übertragen werden können (Thiomersal, eine organische Quecksilberverbindung, dessen 21-teiliges Molekül gerade mal ein Quecksilberatom enthält und übrigens ein gängiger Zusatz in Kosmetika zur Erhöhung der Haltbarkeit ist).
Alle Zusatzstoffe sind – wenn überhaupt – nur in äußerst geringen Konzentrationen enthalten (auch hier macht – wie überall – die Dosis das Gift). Die Menge Formaldehyd, die unser Körper täglich selbst produziert, ist bei weitem höher als die in einer Impfung. In der Muttermilch ist mehr Aluminium enthalten als in Impfstoffen. Es „kommt eben darauf an“ – vor allem auf die Dosis und darauf, es doch wohl eine allzu unwahrscheinliche Verschwörungstheorie ist, dass bewusst schädliche Substanzen in schädlichen Dosen den Impfstoffen beigemischt werden.
Vielleicht erstaunt es Sie zu erfahren, dass kein in Deutschland aktuell gebräuchlicher Impfstoff Thiomersal oder andere Quecksilberverbindungen enthält. Die bekannte MMR-Dreifachimpfung enthielt niemals Thiomersal oder Aluminiumhydroxid. Der letzte Impfstoff mit Thiomersal war Pandemrix, der in Mehrdosis-Behältern ausgeliefert wurde und bei dem mit Thiomersal der Inhalt des oft über mehrere Tage in Gebrauch befindlichen Gebindes konserviert werden konnte.
Die Grenzwerte sämtlicher Zusatzstoffe in Impfungen liegen deutlich, teilweise sehr deutlich (Faktor 80–100) unter den Empfehlungen, die für diese Stoffe im Rahmen der Lebensmittelüberwachung als Grenzwerte festgelegt wurden. Was den einfachen Schluss zulässt: Unsere ganz normale Ernährung versorgt uns täglich mit höheren Mengen dieser Stoffe als die ohnehin nur ein- bis zweimal oder höchstens alle paar Jahre einmal vorkommende Impfung.
Prof. em. Beda Stadler, einer der weltweit bekanntesten Immunologen, zieht dementsprechend auch das Fazit: „Wer eine Banane isst, löst mehr Immunreaktionen im Körper aus, als wenn er sich impfen lässt.“
Mehr zu Aluminiumverbindungen, Thiomersal und anderen Impfbeistoffen (hier).
Eine aktuelle Meldung des unabhängigen Portals arznei-telegramm zur Unschädlichkeit von Aluminiumhydroxid-Adjuvantien finden Sie hier.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO unterhält eine eigene Kommission zur globalen Impfstoffsicherheit, das Global Advisory Committee on Vaccine Safety – GACVS. (Link)
Eine hervorragende Zusammenstellung der wissenschaftlichen Quellen zum Thema Impf- und Impfstoffsicherheit unterhält das Vaccine Education Center des Children’s Hospital of Philadelphia, so etwas wie die Impfforschungszentrale in den USA: Die „Vaccine Safety References“ – Link. Diese Infos werden stets auf dem neuesten Stand gehalten und stellen eine erstklassige Informations- und Belegquelle auch bei Diskussionen über Aspekte des Impfens dar. Unsere Empfehlung!
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Wichtig ist, den Zeitpunkt des Impfens richtig zu wählen. Je früher das Immunsystem von Babys trainiert wird, umso sicherer gelingt ihr gesundes Aufwachsen. Zwar mag es gefühlsmäßig Zweifel auslösen, ein erst zwei Monate altes Kind mit einer Sechsfach-Impfung zu konfrontieren, aber vergessen Sie nicht, dass Impfungen das Immunsystem so nutzen, wie es genutzt werden möchte: Es möchte Erreger abwehren – und das gelingt umso besser, je schneller es sie kennenlernt. Die Sorge, dass das Immunsystem von gesunden Babys durch eine zu große Vielfalt von Impfstoffen überfordert würde, ist unbegründet, auch bei Mehrfachimpfstoffen. Ein Säugling hat Millionen Immunzellen in einem Milliliter Blut. Das würde sogar reichen, um mit 1.000 Impfungen gleichzeitig fertigwerden zu können. Und: In einer Sechsfach-Impfung sind heute weitaus weniger Virusbestandteile (Antigene) als früher in einer Einmaldosis.
Neugeborene müssen nicht sofort geimpft werden, denn sie tragen noch Antikörper der Mutter in sich. Dies ist der sogenannte Nestschutz, der sie vor einigen (nicht allen) Infektionen schützen kann. Das kindliche Immunsystem muss dann lernen, sich allein mit der Umwelt und ihren Keimen auseinanderzusetzen und eigene Immunzellen und Antikörper zu bilden. Der Nestschutz wird allerdings erst in den letzten sechs Wochen der Schwangerschaft übertragen. Frühchen sind daher besonders empfindlich und sollten deswegen auch sobald wie möglich geimpft werden. Der Nestschutz hält auch nicht allzu lange an, er ist nur eine „Starthilfe“ und ersetzt nicht die Herausbildung eigener Immunitäten beim Kind.
Näheres zur Widerlegung des Mythos des „Zu früh, zu viel“ finden sie (hier) und (hier) (in englischer Sprache).
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Ganz klares Nein. Dazu gibt es viele vergleichende Untersuchungen und keine konnte einen Vorteil von Ungeimpften feststellen. (Mehr dazu hier). Interessant ist die sogenannte KiGGS-Studie. In dieser ist erkennbar, dass sich geimpfte und ungeimpfte Kinder gesundheitlich nur in einer Sache unterscheiden: Die Geimpften haben die Krankheiten, gegen die sie geimpft sind, signifikant weniger (hier).
Vielleicht haben Sie auch schon einmal davon gehört, dass Kinder angeblich einen Entwicklungsschub nach einer durchlittenen Kinderkrankheit machen. Oft argumentieren Impfgegner so und sitzen einmal mehr dem Fehlschluss „danach, aber nicht deswegen“ auf. Sicherlich lebt ein Kind, das wochenlang krank war, auf und nimmt nun wieder rege am Leben teil. Dies sind die nachvollziehbaren Zeichen der Gesundung, haben aber nichts mit einem angeblichen Entwicklungsschritt zu tun. Wer es ertragen kann, sollte sich einmal das Martyrium eines Babys ansehen und anhören, das Keuchhusten hat – dies wird im Film auch kurz gezeigt. Danach wird wohl kaum mehr jemand an der These festhalten können, dass ein Kind so eine Qual benötigt, um sich gut und positiv zu entwickeln. Wir haben oftmals wohl nur vergessen, wie schlimm und bedrohlich Kinderkrankheiten sein können – weil die allermeisten Kinder zum Glück dagegen geimpft sind.
Übrigens: Ginge es um das reine Geldverdienen, dann wäre aus Sicht der Pharmaindustrie und der Ärzteschaft die Behandlung von Krankheiten attraktiver als deren Vorbeugung/Verhinderung durch eine Impfung. Impfstoffe sind für pharmazeutische Unternehmen in der Regel wirtschaftlich wenig interessant. Die immer wieder gehörte Behauptung, Impfen diene nur den materiellen Interessen der Hersteller, ist angesichts dessen blanker Unsinn.
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Eine moderne Errungenschaft ist die Entwicklung von Mehrfachimpfstoffen. Oft wird die Entwicklung hin zu Mehrfachimpfstoffen völlig zu Unrecht kritisch gesehen.
Dass die Vielzahl der Antigene in einer Mehrfachimpfung keineswegs zu einer „Überforderung“ des kindlichen Immunsystems führt, wurde weiter oben schon erläutert. Epidemiologische Studien haben aber auch klare Vorteile der Mehrfachimpfung gezeigt:
Kind und Eltern werden eine ganze Reihe von Impfsitzungen – und damit Nadelstichen – erspart. Darüber kann man froh sein und sollte dem nicht mit einem misstrauischen „früher gab es das nicht …“ begegnen. Nicht gering zu schätzen ist, dass Kind und Eltern ein umfangreicher, unübersichtlicher Impfplan erspart bleibt. Dieser würde nämlich das Risiko erheblich erhöhen, dass Impftermine einmal „unter den Tisch fallen“. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die breite Verwendung von Kombinationsimpfstoffen in den USA zu einer nachweislich höheren Durchimpfungsrate geführt hat.
Gerade wegen des größer werdenden Spektrums an impfpräventablen Krankheiten sind Kombinationsimpfstoffe eine effektive und sichere Option. Auch die mit Kombinationsimpfungen oft verbundene Befürchtung, einerseits gebe es mehr Nebenwirkungen und andererseits sei die einzelne Immunisierung nicht so wirksam wie bei einem Einzelimpfstoff, ist unbegründet. Studien aus den USA deuten vielmehr sogar auf eine Verringerung der Komplikationsrate hin (mehr zu Kombinationsimpfungen hier und hier in englischer Sprache).
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Das Impfwesen wird streng überwacht. So sind schon die geringsten Verdachtsmomente auf einen Impfschaden meldepflichtig durch jeden Arzt, Verstöße gegen die Meldepflicht sind mit hohen Bußgeldern bewehrt. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) führt solche Meldungen in staatlichem Auftrag zusammen und beurteilt im Einzelfall, ob tatsächlich ein Impfschaden vorliegt. Es behält sozusagen den Gesamtüberblick, um Alarmzeichen erkennen zu können, die über die Meldung von Einzelfällen hinausgehen. Das wäre vor allem dann der Fall, wenn sich gleiche Symptome in gleichen Impfjahrgängen häufen. Auch hier ist der Einzelfall nur ein sehr geringer Faktor für die Beurteilung einer Impfschädlichkeit, wird aber gleichwohl ernstgenommen.
So ist es auch im Fall von Hexavac geschehen – der Verdachtsmoment der Todesfälle von Säuglingen nach der Impfung wurde untersucht.
Nach Einführung der Sechsfach-Impfstoffe Infanrix hexa und Hexavac kam der Verdacht auf, dass ungeklärte Todesfälle von Säuglingen mit diesen Impfungen zusammenhängen könnten. Das RKI hat dazu von 2005 bis 2008 eine prospektive („TOKEN“-) Studie in Deutschland durchgeführt, die zu dem Ergebnis kam, dass ein solcher Zusammenhang nicht nachweisbar ist. Kurz nach Beginn dieser prospektiven Studie hat der Hersteller den Impfstoff Hexavac vom Markt genommen, weil die enthaltene Hepatitis-B-Komponente nicht ausreichend wirksam war. Die weiter auf dem Markt befindlichen Sechsfach-Impfstoffe (Infanrix hexa, Hexyon, Vaxelis) wurden durch das PEI in den nachfolgenden Jahren überwacht; bis heute konnte dabei kein Zusammenhang mit Todesfällen bei Säuglingen festgestellt werden.
Der Film lässt den Eindruck entstehen, als habe ein Pathologe diesen Zusammenhang festgestellt und seine Einschätzung sei unterdrückt worden – dies ist aber nicht der Fall. Die Hypothese des Pathologen wurde wissenschaftlich widerlegt und dies wurde öffentlich publiziert (siehe Link zur Token-Studie oben). So funktioniert Wissenschaft: Eine Hypothese wird aufgestellt und überprüft und danach je nach Ergebnis weiterverfolgt oder verworfen. Zum Glück hat sich der Zusammenhang nicht gezeigt und trotzdem wurde reagiert. Das zeigt doch eigentlich vielmehr, wie viel Wert auf die Sicherheit von Impfungen gelegt wird, als dass dies einen Rückschluss auf irgendwelche dunklen Machenschaften zuließe.
Die Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) stellte im April 2003 abschließend fest, dass das Nutzen-Risiko-Verhältnis für Sechsfach-Impfstoffe unverändert gut ist und keine Änderung der Anwendung empfohlen wird. Es ist beruhigend, dass neue Ergebnisse, die 2007 in der Fachzeitschrift »Vaccine« veröffentlicht wurden, sogar darauf hindeuten, dass die Sechsfach-Impfung das Risiko des gefürchteten plötzlichen Kindstods senkt.
Im Fall von Pandemrix kommt es im Film ebenfalls zu einer verzerrten Darstellung. Die skandinavischen Gesundheitsbehörden hatten darauf aufmerksam gemacht, dass nach der Impfung gegen Schweinegrippe vermehrt Narkolepsie („Schlafkrankheit“) aufgetreten war. Dies habe – so wird suggeriert – an einem staatlich gewollten, bewusst verkürzten Zulassungsprozess und einer nicht ausreichenden klinischen Vorab-Prüfung gelegen. Diese Aussage trifft nicht zu. Die Zahl der Narkolepsiefälle war so gering, dass sie in einer Probandengruppe einer klinischen Prüfung niemals signifikant zutage getreten wäre. Der Zusammenhang zwischen Narkolepsie und der Impfung war (wie nachgehende intensive Forschungen ergaben) hochkomplex und allenfalls eine indirekte Folge der Impfung (und hatte nichts zu tun mit den Zusatzstoffen in Pandemrix). Diese Informationen sind ebenfalls alle öffentlich zugänglich – der Film erwähnt sie mit keinem Wort.
Eine Glanzleistung war die Pandemrix-Geschichte sicher ganz allgemein nicht. Vor allem die Einschätzung, eine Pandemie (weltweite Epidemie) stehe bevor, würde heute nach anderen Kriterien sehr viel sorgfältiger getroffen, damit nationale Impfbehörden nicht so unter Entscheidungsdruck geraten, wie dies seinerzeit der Fall war. Aus dem Pandemrix-Fall dürften alle viel gelernt haben – von der WHO bis zu den Nationalen Impfbehörden. Aufgrund neuerer Erkenntnisse werden derzeit Untersuchungen angestellt, ob seinerzeit den nationalen Impfbehörden tatsächlich alle Informationen herstellerseitig zur Verfügung gestellt worden waren. Das Ergebnis ist noch offen. Auch wenn sich dies bestätigt, wäre das ein Beispiel für die Fähigkeit der Wissenschaft, Mängel und Fehler aufzudecken und daraus zu lernen. Impfgegnerpropaganda braucht man dafür nicht. Und vor allem: Die Fallkonstellation bei Pandemrix, einem für einen einmaligen Fall „schnell“ entwickelten Impfstoff, ist mit der jahre- bis jahrzehntelangen Erfahrung und Überwachung der Impfstoffe nach den Standard-Impfplänen der StIKo nicht vergleichbar.
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Ganz klare Antwort: Nein. Zwischen Impfungen und Autismus ist kein Zusammenhang nachweisbar.
Die Autismus-Lüge, die sich als Folge der „Affäre Wakefield“ weltweit ausgebreitet hat und die sich nach wie vor hält, beruht auf einem nachgewiesenen Betrugsfall und ist auf breiter Front wissenschaftlich widerlegt. Andrew Wakefield hatte 1998 in Großbritannien eine „Studie“ veröffentlicht, durch die – bis heute unausrottbar – ein Zusammenhang zwischen der Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Impfung und dem Entstehen von Autismus vermutet wurde. Hier wurde der größte Albtraum von Impfgegnern wahr (was natürlich von diesen bis heute vehement bestritten wird) – die Daten waren nachweislich gefälscht. Wakefield wurde Eigeninteresse an den Ergebnissen ebenso nachgewiesen wie Bezahlung von interessierter Seite. Er hat seine Zulassung als Arzt verloren. Gleichwohl wurden Wakefields Behauptungen vielfach wissenschaftlich untersucht. Cochrane, das weltweit maßstabsetzende unabhängige Forschungsinstitut für Evidenz in der Medizin, schreibt dazu:
„Wir können keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der MMR-Immunisierung und den folgenden Krankheitszuständen bestätigen: Autismus, Asthma, Leukämie, Pollenallergien, Typ 1-Diabetes, Lauf- und Gehstörungen, Morbus Crohn, Myelinschäden (Vorstufe von Multipler Sklerose) oder bakteriellen bzw. viralen Infektionen …“.
Das ist Ergebnis einer Betrachtung von rund 1,5 Millionen Impffällen! Bitte lassen Sie sich also durch diese Lüge nicht verunsichern, wenn es der Film schon nicht schafft, hier für die nötige Klarheit und Sicherheit zu sorgen. Dieses Ergebnis – es sei ein weiteres Mal erwähnt – ist in großem Umfang öffentlich zugänglich dokumentiert.
Mehr dazu (hier).
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Das Prinzip des Herdenschutzes ist eigentlich einfach: Sind in einer Gemeinschaft genügend Menschen geimpft, kann eine Infektionskrankheit weniger gut bis gar nicht weitergegeben werden. So auch nicht die Menschen erreichen, die aufgrund von Vorerkrankungen, einer geschwächten Immunlage oder aus anderen Gründen nicht oder momentan nicht geimpft werden können oder einen früheren Impfschutz verloren haben. Dieser nötige Prozentsatz an geimpften Personen ist von Krankheit zu Krankheit unterschiedlich und von verschiedenen Parametern abhängig – beispielsweise der Altersstruktur der Bevölkerung und den genauen Ansteckungsmechanismen der verschiedenen Krankheitserreger.
Man nennt das Impfen auch eine „soziale Veranstaltung“: Durch Impfen schützen wir also nicht nur uns selbst, sondern auch andere vor Ansteckung. Deshalb ist auch die individuelle Entscheidung der Film-Eltern für einzelne Impfungen so unsozial: Sie denken nur an sich und nicht an die Mitmenschen, die auf unser Zusammenwirken beim Schutz vor übertragbaren Erkrankungen angewiesen sind. Der Verlust des Herdenschutz-Gedankens in der öffentlichen Wahrnehmung ist offenbar eine Folge seines eigenen Erfolges, da der Herdenschutz die Folgen impfpräventabler Erkrankungen „unsichtbar“ gemacht hat. Dieser Bewusstseinsverlust ist undenkbar für die Menschen, die früher unter der Bedrohung schlimmster Kinderkrankheiten lebten und unendlich dankbar für die Entwicklung von Impfstoffen waren.
Ausführlicher Artikel zum Herdenschutz bei „Susannchen braucht keine Globuli“
Video zum Thema »Impfen als Gemeinschaftsnutzen« des RKI
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Bei den Masern handelt es sich nicht um eine harmlose Kinderkrankheit, wie man das früher oft dachte. Etwa jedes tausendste erkrankte Kind entwickelt eine Masern-Enzephalitis. Die subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) ist eine gefürchtete Spätkomplikation nach Maserninfektion. Diese Entzündung des Gehirns hinterlässt bleibende Schäden, schwere Behinderungen und führt unweigerlich zum frühen Tod. Aber selbst eine „harmlose“ Infektion kann bis zu drei Wochen schwerer Krankheit bedeuten. Wie schon bei den Pocken, hat es sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) deshalb zum Ziel gesetzt, die Masern komplett auszurotten. Das ist bei Erkrankungen möglich, die nur den Menschen betreffen. Sind ausreichend viele Menschen immunisiert (geschützt), so kann sich der Erreger nicht weiter ausbreiten und stirbt aus. Das Problem in Deutschland ist – und dazu wird der Film im schlimmsten Fall noch mehr beitragen – hochansteckende Krankheiten wie Masern können nur ausgerottet werden, wenn mehr als 95 Prozent der Bevölkerung geimpft sind. In Deutschland haben derzeit nur knapp 93 Prozent die notwendigen zwei (!) Masernimpfungen erhalten. Sind die „Impflücken“ jedoch zu groß, so schlüpft der Erreger immer wieder durch – und neue Masern-Ausbrüche wie jüngst in Berlin, Duisburg oder Köln entstehen.
Mehr zum Masern-Ausrottungs-Programm des RKI (hier).
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Sicherlich wirft der Film „eingeimpft“ noch viele weitere Fragen rund um das Thema Impfen auf. Konkrete Fragen kann man formulieren und beantwortet bekommen – weitaus schlimmer finden wir jedoch den generell zweifelnden Subtext des Films, der letztlich einer völlig individualisierten, gefühls- und egobasierten Impfentscheidung das Wort redet.
Wir sind davon überzeugt, dass dies nur deshalb (noch) „funktioniert“, weil die meisten Menschen in Deutschland eine relativ gute Gesundheitsversorgung, recht gute Lebensbedingungen, Hygiene, ausreichende Ernährung und auch in weiten Teilen einen ausreichenden Impfschutz haben. Es lässt sich leicht über individuelle Belange reden, wenn es einem so gut geht und Polio-Lähmungen oder Keuchhusten-Qual weit, weit weg sind. Eigentlich ist die „Ich impfe, wie es mir gefällt“-Haltung ein reines Wohlstandssyndrom und muss uns beschämen angesichts des Blicks in weitaus weniger begünstigte Erdteile. Würde man jedoch der Maxime des Films folgen und nur noch nach eigenem Gusto impfen, so würden wir wohl auch hierzulande schnell wieder von leidvollen Krankheiten geplagt – die aktuellen Masernwellen in Köln und Berlin sollten uns eine ernste Warnung sein.
Bitte vergessen Sie nicht: Das Impfen ist erfunden worden, um Sie und Ihre Kinder vor ansteckenden, gefährlichen Krankheiten zu schützen. Wie alles in der Medizin sind auch Impfungen in ständiger Weiterentwicklung begriffen – man nennt das Fortschritt. Sollte es irgendwann einen noch besseren Schutz geben mit noch weniger Nebenwirkungen, dann werden wir und alle Impf-Experten Ihnen diesen sehr gerne empfehlen. Bis dahin wünschen wir Ihnen die Fähigkeit zu einer guten, vernunftbasierten Entscheidung für vorhandene sinnvolle Schutzmaßnahmen, die auch die Schwachen in der Gesellschaft einschließen, und den Blick für das Wesentliche: unser aller Gesundheit.
Viele Fragen beantwortet Ihnen auch fundiert und gut verständlich das Portal „Impfen mit Vernunft – Die Infoseite von Eltern für Eltern“ (Link).
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Links
Hier gibt es weitere Informationen
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»Der Film zeigt dokumentarisch das Dilemma, in dem vor allem besonders kritische Eltern stehen, wenn Sie auf eigene Faust zum Impfen recherchieren. Viele Wege führen, wie auch in diesem Film, in die Irre, und viele ungenügend geprüfte Informationen werden dann zu einem unlogischen, unvollständigen und falschen Puzzle zusammengesetzt. Eltern sollten den dafür eingesetzten unabhängigen wissenschaftlichen Gremien besser vertrauen. Seien Sie gewiss, dass wir zum Beispiel in der STIKO auf eine transparente und offene Weise alles dafür tun, dass Sie dieses Vertrauen erlangen können.«
»Impfungen sind so von gesamtgesellschaftlicher Wichtigkeit, dass sie nicht für einen spaßigen Dokumentarfilm taugen, in dem Elternentscheidungen nach Bauchgefühl und Meinung statt aufgrund von wissenschaftlichen Fakten und Sozialgedanken getroffen werden.«
»Der Film zeigt, wie die berechtigten Sorgen von Eltern zu Entscheidungen führen können, die eine Gefahr für die Kinder darstellen, die sie eigentlich schützen wollen.«
»Dass Impfungen nicht Ausdruck von Selbstbestimmung und Individualität sind, habe ich – obwohl Ärztin – auch erst spät verstanden. Persönliche Ängste oder Einschätzungen ersetzen jedoch im Fall des Impfens nicht das kollektive Wissen der zuständigen Experten.«
»Es gibt kein Menschenrecht auf Ansteckung von anderen Menschen.«
Beda Stadler (Biologe; em. Professor und ehem. Direktor des Instituts für Immunologie der Universität Bern)